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von Claus Ludewig - Wie die Webseite Ghacks berichtet, hat Mozilla die Add-ons von Avast und AVG aus dem hauseigenen Store geworfen. Die betreffenden Erweiterungen Avast oder AVG Online Security beziehungsweise Safeprice können nur über Umwege installiert werden.
Aktuelle Änderungen hervorheben
Aktualisierung vom 21.12.2019: Avast hat sich erneut bei uns gemeldet und offiziell verkündet, dass die Add-ons Avast Online Security und SafePrive nun wieder offiziell im Store des Mozilla Firefox verfügbar sind. Die offizielle Stellungnahme lautet:
"Privacy is our top priority and the discussion about what is best practice in dealing with data is an ongoing one in the tech industry. We have never compromised on the security or privacy of personal data. We are listening to our users and acknowledge that we need to be more transparent with our users about what data is necessary for our security products to work, and to give them a choice in whether they wish to share their data further and for what purpose. We made changes to our extensions including limiting the use of data and these changes are explained clearly in our Privacy Policy. Our browser extensions Avast Online Security and AVG Online Security are back on the Chrome Store, and on the Mozilla Store (since 12/17). It's important to us that users understand that we're listening to concerns about transparency and data use, and striving to do better and lead by example in this area." - Avast.
Aktualisierung vom 04.12.2019: Avast hat sich bei uns gemeldet und eine offizielle Stellungnahme abgegeben.
"Wir bieten unsere Browser-Erweiterungen Avast Online Security und SafePrice bereits seit vielen Jahren über den Mozilla Store zum Download an. Kürzlich hat Mozilla seine Store Policy überarbeitet und wir passen unsere Add-ons bereits an die neuen Anforderungen an. Die Erweiterung Avast Online Security ist ein Sicherheitstool, das den Benutzer online vor infizierten Websites und Phishing-Angriffen schützen soll. Dafür ist es notwendig, dass die Erweiterung den URL-Verlauf sammelt. Dabei werden keine Identitäten der Avast-Anwender erfasst oder gespeichert.
Wir haben bereits einige der neuen Anforderungen von Mozilla implementiert und werden weitere Updates vornehmen, die diesen Bedingungen entsprechen und transparent sind. Die aktualisierten Add-ons werden in naher Zukunft wie gewohnt im Mozilla Store erhältlich sein." - Avast.
Es ist einer der Gründe, warum der Firefox von Mozilla zu den beliebtesten Webbrowsern zählt. Er lässt sich mittels Erweiterungen individualisieren. Wie die Webseite Ghacks herausgefunden hat, können aktuell jedoch Add-ons der Schutzsoftware-Hersteller Avast und AVG nicht mehr aus dem Store bezogen werden. Avast oder AVG Online Security beziehungsweise Safeprice können allerdings manuell installiert werden, wenn man nicht den Store von Mozilla benutzt.
Avast- und AVG-Add-ons telefonieren nach Hause
Der Gründer von Adblock Plus, Wladimir Palant, hat im Oktober 2019 herausgefunden, dass die Browser-Erweiterungen von Avast den kompletten Browserverlauf an Avast schicken. Ohne diese Funktionalität seien die Add-ons von Avast und AVG (gehört zu Avast) nicht funktionsfähig, so die Analyse von Palant. Zu den übermittelten Daten gehört die vollständige URL der Webseite, der Titel der Webseite, Referenzen und mehr. So kann Avast rekonstruieren, wie viele Tabs der Nutzer pro Browsersitzung geöffnet hat, wie lange man auf einer Webseite war, wohin man auf der Seite geklickt hat und wann man zwischen Tabs gewechselt hat.
Die Erhebung dieser Nutzerdaten ist rechtens, da in der Datenschutzerklärung von Avast/AVG explizit darauf hingewiesen wird, dass man anonymisierte Clickstream-Daten ermittelt und diese für "cross-product direct Marketing, cross-product Development und Drittanbieter-Trend-Analysen" einsetzt. Jeder Nutzer der Avast- beziehungsweise AVG-Add-ons muss diesen Datenschutzerklärung aktiv zustimmen, ehe er die Browser-Erweiterung Avast/AVG Online Security oder Avast/AVG Safeprice nutzen kann. Allerdings sei Avast in der Lage, aufgrund der Masse an unterschiedlichen gesammelten Daten ein ziemlich exaktes Bild über das Netzverhalten zu rekonstruieren und so letztlich auch den Nutzer zu identifizieren, so die Behauptung von Wladimir Palant. Der Anbieter Avast hat sich noch nicht dazu geäußert und bietet die genannten Erweiterungen weiterhin für Google Chrome an. Laut Palant befindet sich Avast aktuell in Gesprächen mit Mozilla.
01:49
Der neue Firefox ist da: Firefox Quantum im Video
Ebenfalls lesenswert: Updateblockade für Windows 10: Avast und AVG verhindern Betriebssystemaktualisierung
Fakten zur Entfernung von Avast/AVG-Erweiterungen bei Firefox:
- Im Mozilla Firefox können ab sofort die Erweiterungen Avast/AVG Online Security und Avast/AVG Safeprice nicht mehr vom offiziellen Store aktiviert werden. Wer diese Add-ons aktivieren will, muss sie sich auf Umwegen besorgen.
- Der Gründer von Adblock Plus, Wladimir Palant, hatte im Oktober 2019 herausgefunden, dass die Browser-Erweiterungen Avast/AVG Online Security und Avast/AVG Safeprice zahlreiche Nutzerdaten sammeln und an die Server von Avast schicken. So sollen trotz Anonymisierung möglich sein, das Nutzerverhalten in der Browsersitzung zu ermitteln.
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Quellen: Avast, Ghacks, Palant
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Claus Ludewig
23 Kommentare im Forum
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Von empyVolt-Modder(in)
AW: Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich
Zitat von Grestorn
Wieso rollen sich denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben?
Weil die massiv dadurch gewinnen.
Zitat von Grestorn
Nochmal: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Software kostenlos und quelloffen bereitstellt. Nur sollte das a) keine Voraussetzung sein und b) schon gar kein Qualitätsgarant für irgendwas.
Als Voraussetzung sehe ich es ja auch nicht. Als Qualitätsgarant auch nicht. Aber ich bin beruflich bis jetzt mit freier Software deutlich besser hingekommen. Sie ist nicht immer so komfortabel und bietet nicht so viele Features, aber das, was da ist, funktioniert meistens ziemlich gut und man kann sich einfach besser drauf verlassen. Wie gesagt, nicht alle freie Software, aber die, die grundlegende Dinge erledigt, bei denen ich nicht auf einen Konzern angewiesen sein möchte, der damit Geld verdienen will, sondern lieber auf eine große Benutzergemeinschaft von privaten, Selbstständigen, kleinen und großen Firmen vertrauen, die alle ein gemeinsames Interesse daran haben und das deswegen gemeinsam vorantreiben.
Zitat von Grestorn
Es darf nur nicht zum Dogma werden, und bei vielen ist es das. CSS ist schlecht. OSS ist gut. Und das ist absolut nonsense.
So pauschal ist das natürlich Quatsch, das habe ich ja auch nie gesagt. Aber FOSS (das F ist wichtig) hat an sich einfach Vorteile, die in bestimmten Bereichen zumindest für mich wirklich ausschlaggebend sind. Deswegen will ich nicht, dass alles frei sein soll oder muss, auch nicht Bereichsweise, wie gesagt, Konkurrenz ist immer gut, auch die, die sich FOSS und CSS macht, in beide Richtungen. Ich benutze ja privat auch Windows und Steam und kaufe Spiele. Aber wenn ich mir auf Arbeit das nächste mal einen Rechner aufsetzen muss, wird das ziemlich sicher kein Windows mehr sein. Für grundlegene Sachen braucht man ein Extraprogramm, Encodinggulasch ohne Ende, eine Shell, die den Namen kaum verdient... Sieht für jemanden, der innerhalb der Windowswelt bleibt wieder anders aus und ich will das auch explizit nicht anprangern, aber wir entwickeln nicht für Windows, deswegen macht Windows für mich mehr Probleme als es Vorteile bringt.
Zitat von Teacup
Ich vermute, gerade wenn man hauptsächlich durch die Produktion von Software und den Verkauf an Privatkunden Geld verdienen möchte, macht es einem OSS durchaus schwer. Zwar wird die Entwicklung vereinfacht, aber sich aus teilweise unüberschaubarer Konkurrenz hervorzuheben dürfte zumindest den Start extrem schwer machen.
(Video) 🚫🌐 Browser öffnet keine Seiten, Verbindungsfehler mit Proxy-Server (2021)Naja, man darf halt nicht da einsteigen, wo FOSS stark ist. Wer versucht, jetzt noch bei PC-OS einzusteigen oder eine Officesuite herzustellen, der sollte sich halt bewusst sein, dass er da ziemlich abliefern muss, um zumindest mit FOSS gleichzuziehen. Aber verwenden die ihre Ressourcen nicht eh besser anders? In Zeiten von einem IT-Fachkräftemangel und einer riesigen Design-Gap ist es doch ein Vorteil, wenn ein Großteil der Arbeit schon erledigt und die Produkte davon frei zugänglich sind.
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Von empyVolt-Modder(in)
AW: Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich
Zitat von Grestorn
Wieso rollen sich denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben?
Weil die massiv dadurch gewinnen.
Zitat von Grestorn
Nochmal: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Software kostenlos und quelloffen bereitstellt. Nur sollte das a) keine Voraussetzung sein und b) schon gar kein Qualitätsgarant für irgendwas.
Als Voraussetzung sehe ich es ja auch nicht. Als Qualitätsgarant auch nicht. Aber ich bin beruflich bis jetzt mit freier Software deutlich besser hingekommen. Sie ist nicht immer so komfortabel und bietet nicht so viele Features, aber das, was da ist, funktioniert meistens ziemlich gut und man kann sich einfach besser drauf verlassen. Wie gesagt, nicht alle freie Software, aber die, die grundlegende Dinge erledigt, bei denen ich nicht auf einen Konzern angewiesen sein möchte, der damit Geld verdienen will, sondern lieber auf eine große Benutzergemeinschaft von privaten, Selbstständigen, kleinen und großen Firmen vertrauen, die alle ein gemeinsames Interesse daran haben und das deswegen gemeinsam vorantreiben.
Zitat von Grestorn
Es darf nur nicht zum Dogma werden, und bei vielen ist es das. CSS ist schlecht. OSS ist gut. Und das ist absolut nonsense.
So pauschal ist das natürlich Quatsch, das habe ich ja auch nie gesagt. Aber FOSS (das F ist wichtig) hat an sich einfach Vorteile, die in bestimmten Bereichen zumindest für mich wirklich ausschlaggebend sind. Deswegen will ich nicht, dass alles frei sein soll oder muss, auch nicht Bereichsweise, wie gesagt, Konkurrenz ist immer gut, auch die, die sich FOSS und CSS macht, in beide Richtungen. Ich benutze ja privat auch Windows und Steam und kaufe Spiele. Aber wenn ich mir auf Arbeit das nächste mal einen Rechner aufsetzen muss, wird das ziemlich sicher kein Windows mehr sein. Für grundlegene Sachen braucht man ein Extraprogramm, Encodinggulasch ohne Ende, eine Shell, die den Namen kaum verdient... Sieht für jemanden, der innerhalb der Windowswelt bleibt wieder anders aus und ich will das auch explizit nicht anprangern, aber wir entwickeln nicht für Windows, deswegen macht Windows für mich mehr Probleme als es Vorteile bringt.
Zitat von Teacup
Ich vermute, gerade wenn man hauptsächlich durch die Produktion von Software und den Verkauf an Privatkunden Geld verdienen möchte, macht es einem OSS durchaus schwer. Zwar wird die Entwicklung vereinfacht, aber sich aus teilweise unüberschaubarer Konkurrenz hervorzuheben dürfte zumindest den Start extrem schwer machen.
Naja, man darf halt nicht da einsteigen, wo FOSS stark ist. Wer versucht, jetzt noch bei PC-OS einzusteigen oder eine Officesuite herzustellen, der sollte sich halt bewusst sein, dass er da ziemlich abliefern muss, um zumindest mit FOSS gleichzuziehen. Aber verwenden die ihre Ressourcen nicht eh besser anders? In Zeiten von einem IT-Fachkräftemangel und einer riesigen Design-Gap ist es doch ein Vorteil, wenn ein Großteil der Arbeit schon erledigt und die Produkte davon frei zugänglich sind.
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Von TeacupPC-Selbstbauer(in)
(Video) Windows Virus entfernen im Notfall: So löscht ihr jeden Virus!AW: Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich
Zitat von empy
Müssen sie nicht. Aber warum sollen hunderte Firmen alle das Rad neu erfinden und ihr eigenes Süppchen kochen anstatt zusammen über eine Foundation gemeinsam was auf die Beine zu stellen oder zumindest auf etwas, was es schon gibt und das sich bewährt hat, aufbauen? Dadurch, dass die Software frei ist, profitieren alle von allem. Das ist natürlich nie ganz fair, deswegen habe ich das auf die allgemeinen Sachen beschränkt.Könnte man das nicht auf alles übertragen? Neues XY wurde erdacht -> davon würden viele profitieren.
Ich würde mal sagen, dass OSS sowohl Chancen und Jobs schaffen, als auch vernichten kann. Durch Linux haben sich etliche Firmen als Dienstleister etablieren können, ein LibreOffice hat Firmen wie Softmaker sicher nicht geholfen.
Ich vermute, gerade wenn man hauptsächlich durch die Produktion von Software und den Verkauf an Privatkunden Geld verdienen möchte, macht es einem OSS durchaus schwer. Zwar wird die Entwicklung vereinfacht, aber sich aus teilweise unüberschaubarer Konkurrenz hervorzuheben dürfte zumindest den Start extrem schwer machen.AntwortenZitieren
Von Grestorn
AW: Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich
Zitat von empy
Da rollen sich spätestens denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben. Und noch mal: Nur weil nicht jeder kleine Nutzer dafür zahlt, heißt das nicht, dass der Entwickler umsonst gearbeitet hat. Das sind dann eher die Hobby-Projekte, die du angesprochen hast.
Wieso rollen sich denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben?
Nochmal: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Software kostenlos und quelloffen bereitstellt. Nur sollte das a) keine Voraussetzung sein und b) schon gar kein Qualitätsgarant für irgendwas.
Natürlich ist es schön, dass es so viele SW frei gibt, und natürlich hat das einen unglaublichen Multiplikationseffekt (ich nehme an, das meinst Du mit den vielen Servern), d.h. erst dadurch entstehen viele Dienste und neue SW.
Es darf nur nicht zum Dogma werden, und bei vielen ist es das. CSS ist schlecht. OSS ist gut. Und das ist absolut nonsense.
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Von empyVolt-Modder(in)
AW: Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich
Zitat von Grestorn
Schau, ich bezahl gerne für meine Werkzeuge, wenn sie es wert sind. Und das ist eben ein Gegensatz zu Deiner Aussage "Eigentlich all das, was eigentlich auf jedem Personalcomputer vorhanden sein sollte, damit man ihn als solchen bezeichnen kann plus die Werkzeuge, Software herzustellen."
Ich sage nicht, dass das alles kostenlos sein muss und dass es keine Alternativen geben sollte. Aber das das die Paradekandidaten sind, bei denen FOSS extrem sinnvoll sein kann und oft auch sehr gute Produkte hat.
(Video) Warum du Antiviren-Programme meiden solltest und wie Experten sie nutzen [inkl. Python]Kannst du ja. Aber auch eine IDE ist etwas, was so viele nutzen, dass es ein sinnvoller Anwendungsfall für FOSS ist. Und so wie die Bezahl-IDEs Konkurrenz für die FOSS-IDEs sind, so ist es auch umgekehrt. Damit sorgt FOSS auch dafür, dass schon mal alles, was verkauft wird, mindestens so gut sein muss, die die FOSS-Alternative.Zitat von Grestorn
Ich verstehe auch nicht, warum eine IDE kostenlos sein sollte (ich zahle gerne für IntelliJ IDEA und VStudio Pro) nur weil IBM versucht hat (und es beinahe geschafft hat), mit Eclipse den Markt zu dominieren und zu zerstören.
Müssen sie nicht. Aber warum sollen hunderte Firmen alle das Rad neu erfinden und ihr eigenes Süppchen kochen anstatt zusammen über eine Foundation gemeinsam was auf die Beine zu stellen oder zumindest auf etwas, was es schon gibt und das sich bewährt hat, aufbauen? Dadurch, dass die Software frei ist, profitieren alle von allem. Das ist natürlich nie ganz fair, deswegen habe ich das auf die allgemeinen Sachen beschränkt.[Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen][Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]Abgesehen von Hobby-Projekten und aktiven Communities wie z.B. GitHub sehe ich tatsächlich absolut keinen großen Gewinn in OSS. Sie entwertet nur die wirklich erhebliche Leistung von SW-Entwicklung.Zitat von Grestorn
Warum muss ein OS kostenlos sein? Welchen Grund gibt es dafür? Warum muss ein gutes ZIP-Tool kostenlos sein? Usw. Für all das gibt es KEINEN Grund, außer eben genau dem einen, den Du von Dir gewiesen hast.
Da rollen sich spätestens denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben. Und noch mal: Nur weil nicht jeder kleine Nutzer dafür zahlt, heißt das nicht, dass der Entwickler umsonst gearbeitet hat. Das sind dann eher die Hobby-Projekte, die du angesprochen hast.
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Von Grestorn
AW: Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich
Schau, ich bezahl gerne für meine Werkzeuge, wenn sie es wert sind. Und das ist eben ein Gegensatz zu Deiner Aussage "Eigentlich all das, was eigentlich auf jedem Personalcomputer vorhanden sein sollte, damit man ihn als solchen bezeichnen kann plus die Werkzeuge, Software herzustellen."
Ich verstehe auch nicht, warum eine IDE kostenlos sein sollte (ich zahle gerne für IntelliJ IDEA und VStudio Pro) nur weil IBM versucht hat (und es beinahe geschafft hat), mit Eclipse den Markt zu dominieren und zu zerstören. Und jetzt kommt Google um die Ecke und startet wieder eine Attacke auf die Software-Entwicklung als Ganzes mit dem haarsträubenden TrueScript Ansatz auf dem Desktop (electron.js). Furchtbar!
Warum muss ein OS kostenlos sein? Welchen Grund gibt es dafür? Warum muss ein gutes ZIP-Tool kostenlos sein? Usw. Für all das gibt es KEINEN Grund, außer eben genau dem einen, den Du von Dir gewiesen hast.
Selbst das "Vertrauen"-Argument zieht nur eingeschränkt. Wenn eine Verschlüsselungs-SW quelloffen ist, dann ist das sicher ein gutes Argument dafür. Aber auch da muss ich mich dann auf Dritte verlassen, die den Code analysiert haben, denn selbst kann ich das bei allem Know-How nicht. Also letztlich doch kein großer Unterschied zu closed SW, die auch von einer dritten Stelle untersucht werden kann. Und auch quell-offene SW muss übrigens nicht unbedingt OSS, also kostenlos sein.
Abgesehen von Hobby-Projekten und aktiven Communities wie z.B. GitHub sehe ich tatsächlich absolut keinen großen Gewinn in OSS. Sie entwertet nur die wirklich erhebliche Leistung von SW-Entwicklung.
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